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Salvatore Princi, Kommunikationstraining

Niemand braucht Motivation


Niemand braucht Motivation

Motivation – das Zauberwort, das uns angeblich antreibt. Ohne sie, so glauben wir, bleiben wir auf der Couch sitzen, schaffen es nicht ins Fitnessstudio und prokrastinieren endlos. Die Liste der To-dos wächst, die Zeit verrinnt, und irgendwo in uns wartet die Motivation, die alles ins Rollen bringen soll. Wir suchen nach Podcasts, die uns antreiben, Zitaten, die uns inspirieren, und Büchern, die unser Feuer entfachen sollen. Der eine oder andere bucht gleich ein sauteures Ticket für ein Motivationsseminar, das verspricht, endlich den Durchbruch zu liefern.


Doch hier ist die unbequeme Wahrheit: Niemand braucht Motivation. Nicht du, nicht ich, niemand. Die Jagd nach Motivation ist nichts anderes als eine Ablenkung, ein bequemer Vorwand, um nicht direkt loszulegen. Denn es ist nicht Motivation, die Menschen erfolgreich macht – sondern etwas ganz anderes.



Die Wahrheit über Motivation


Das Geheimnis liegt in der Klarheit und Konsequenz. Nicht die Welle der Inspiration, die uns für einen kurzen Moment trägt, sondern die Fähigkeit, zu handeln – unabhängig davon, ob wir uns gerade «motiviert» fühlen oder nicht. Denn die Wahrheit ist: Motivation kommt nicht vor dem Handeln, sie kommt durch das Handeln. Und je mehr wir darauf warten, motiviert zu sein, desto weiter entfernen wir uns davon, unsere Ziele zu erreichen.


Denke einmal nach: Die erfolgreichsten Menschen, die du bewunderst, sprechen selten von Motivation. Stattdessen reden sie von Routinen und von einer glasklaren Vision, die keine Ausreden erlaubt. Sie warten nicht darauf, dass sich etwas «richtig» anfühlt – sie machen es einfach. Sie eliminieren die gedanklichen Hindernisse, die uns alle zurückhalten, und ersetzen sie durch eine kompromisslose Haltung: Es muss getan werden, also tue ich es.



Die Zauberformel für Motivation


Sobald ich jemanden über Motivation sprechen höre, höre ich zwischen den Zeilen oft auch das Wort «Ausrede». Denn die Verbindung ist klar: Je mehr Motivation jemand braucht, desto mehr innere Widerstände – oder eben Ausreden – stehen ihm oder ihr im Weg. Die Formel dahinter ist überraschend simpel:

Die Menge an Motivation, die wir glauben zu brauchen, ist umgekehrt proportional zu der Anzahl der Ausreden, die uns blockieren.

Anders gesagt: Je mehr Ausreden ich habe, desto mehr Motivation brauche ich, um sie zu überwinden. Wenn ich aber keine Ausreden mehr habe, brauche ich auch keine Motivation.


Das klingt fast zu einfach, oder?



Fokus schlägt Motivation


Das ist der springende Punkt. Sobald wir uns von Ausreden verabschieden – von all den «Ich kann nicht, weil…» und «Es geht nicht, weil…» – verschwindet der scheinbare Bedarf nach Motivation. Wir hören auf, darauf zu warten, dass uns ein externer Antrieb in Bewegung setzt, und beginnen einfach zu handeln. Ohne Drama, ohne grosse Show.


Die Wahrheit ist: Motivation ist oft nichts weiter als ein mentaler Stützmechanismus, den wir uns zurechtlegen, weil wir nicht ehrlich mit uns selbst sind. Wir wollen nicht zugeben, dass wir Angst haben, dass uns Klarheit fehlt oder dass wir uns in Komfortzonen vergraben. Es ist viel leichter zu sagen: «Ich bin nicht motiviert» oder «mir fehlt die Motivation», als die echte Ursache zu hinterfragen.


Wer sich auf Motivation fokussiert, um ins Handeln zu kommen, übersieht oft das Wesentliche: die eigentlichen Hindernisse zu beseitigen, die einen zurückhalten. Die Realität, die wir erleben, ist immer die, auf die wir unsere Aufmerksamkeit richten. Fokussiere ich mich darauf, was mir angeblich fehlt, um anzufangen – wie Motivation oder Inspiration –, bleibe ich in einem Zustand des Wartens. Aber wenn ich meinen Fokus darauf lenke, was tatsächlich getan werden muss, verschwinden die Ausreden und mit ihnen auch der vermeintliche Bedarf an Motivation.



Motivation – die Fassade unserer Konflikte


Die Befreiung beginnt in dem Moment, in dem wir begreifen, dass Handeln keine Motivation erfordert, sondern nur den Entschluss, zu beginnen. Motivation ist flüchtig, unzuverlässig und nicht planbar. Sie ist oft nichts weiter als eine neue Geschichte, die wir uns erzählen, um die eigentliche Wahrheit zu überdecken – jene, die wir nicht wahrhaben wollen. Denn hinter dem Bedürfnis nach Motivation verbirgt sich meist die Angst vor dem Scheitern, die Bequemlichkeit des Status quo oder die Unsicherheit, ob wir überhaupt auf dem richtigen Weg sind.


Motivation ist die glänzende Fassade, hinter der sich all diese inneren Konflikte verstecken. Statt uns mit den wahren Ursachen auseinanderzusetzen, flüchten wir in die Illusion, dass ein plötzlicher Motivationsschub alles für uns regeln wird. Aber die unangenehme Wahrheit bleibt: Kein Motivationsbuch, kein inspirierender Vortrag und kein aufpeitschendes Video wird uns langfristig helfen, wenn wir nicht bereit sind, uns der Realität zu stellen.


Deshalb: Mach dir weniger Gedanken darüber, wie du dich motivieren kannst, und mehr darüber, wie du alle Ausreden eliminierst. Denn ohne Ausreden bleibt nur noch eines übrig – der nächste Schritt. Und der braucht keine Motivation. Nur dich.


 

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